Mehr als nur ein Tuch

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums hat Miller in Zusammenarbeit mit den Tiroler Künstlern Julia Brennacher, Thomas Medicus und HNRX drei Brillenputztücher gestaltet, die nicht nur funktional, sondern auch ein richtiger Blickfang sind.

Fotos: Axel Springer

HNRX (links)
lässt seine Kreation für sich sprechen.

Thomas Medicus (oben)
„Das Auge als Grenzschicht zwischen der äußeren, uns umgebenden, und der inneren, wahrgenommenen Welt erzeugt seit jeher Raum zum Nachdenken. Es ist ein Sinnbild für jene Selbstbezüglichkeit, aus der wir uns nie wirklich herauswinden können: Alle Erkenntnis muss stets auf die eine oder andere Weise wahrgenommen und interpretiert werden. Auch wenn vieles darauf hindeutet, dass große Bereiche unserer Wirklichkeit beschreibbar sind, so unterscheidet sich die Beschreibung doch immer von der Sache selbst. Das gilt im Besonderen für unsere Wahrnehmung: Wie es ist, sie zu erleben, bleibt dem Erlebenden vorbehalten. Wohl kann auch sie beschrieben werden, aber das ist dann wieder die Beschreibung von etwas, nicht die Sache selbst. Vielleicht gelingt es ja der Kunst, dieses subjektive Erleben auch für andere erfahrbar, also intersubjektiv zu machen.“

Julia Brennacher (rechts)
„Die Auseinandersetzung mit unserer visuellen Wahrnehmung spielt in meinen Arbeiten eine zentrale Rolle. Sie entwickeln sich aus sich überlagernden und durchdringenden Farbschichten. Reduktive Formen, die Momente von Bewegung suggerieren, Kombinationen unterschiedlicher Farben und Oberflächen organisieren den Bildraum und markieren die Arbeiten als Versuchsfelder malerischer Lösungen.“